Von Kaciaryna Andrejeva
Übersetzung: Christine Hengevoss
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Über dem weißen Feld
dem Wintermeer
in der Stille
inmitten der Sorgen
um mein Glück
und meinen Schmerz
fliegt, zittert,
strahlt ganz unbeschreiblich
auf dem schwarzen Laken
des ach so vertrauten Himmels
manchen Monat schon
manches Jahr
mein einsamer
stummer
mein einziger
Schicksalsstern.
Ich bete zu ihm, ich
fürchte ihn
versuche ihn
nicht zu sehen.
Ist dann die Zeit heran
halte ich inne, für immer
um unter dem Blick dieses Sterns
meine Ruhe zu finden.
Noch aber irre ich
auf gottverlassenen Pfaden,
auf den Fußspuren
wilder Tiere.
Es schreckt mich nicht mehr,
es ist nicht mehr komisch
es ist schon gar nicht
mehr schlimm,
dass ringsumher
die Lieder verstummt sind
dass statt der Lieder
Rückgrate krachen.
In dem geliebten Land
wo du mich
schon ehe der Frühling beginnt
durch das Gitterfenster
anstrahlst.